Körperorientierte Trauma-Arbeit
Entwicklungs- und Bindungsttrauma integrieren und innere Ruhe finden
Mit körperorientierter Trauma-Arbeit unser Nervensystem verstehen: alte Prägungen, Muster und Verletzungen aus der frühen Kindheit erkennen und Heilung möglich machen


Was genau ist Entwicklungs-und Bindungstrauma?
Manche unserer größten Unsicherheiten im Leben haben ihre Wurzeln in der Kindheit. Wenn wir als Kind nicht genug Sicherheit, Zuwendung oder Verlässlichkeit erfahren, prägt das oft unser ganzes zukünftiges (Er-)Leben, unseren Selbstwert, Beziehungen und Körperempfinden.
Ein Entwicklungstrauma entsteht, wenn ein Kind in seiner frühen, prägenden Lebensphase wiederholt oder dauerhaft belastenden Erfahrungen ausgesetzt ist – insbesondere dann, wenn dabei die grundlegenden Bedürfnisse nach Sicherheit, Bindung, Fürsorge und Beständigkeit nicht erfüllt werden.
Es unterscheidet sich vom sogenannten Schocktrauma (z. B. ein einzelnes, plötzliches Ereignis wie ein Unfall) dadurch, dass es langandauernd und oft subtil wirkt – und sich über Monate oder Jahre in der Kindheit aufbaut.
Ein Bindungstrauma ist eine besondere Form des Entwicklungstraumas: Es entsteht dann, wenn gerade die wichtigste Beziehung – die zu den Eltern, v.a. zur Mutter, oder engsten Bezugspersonen – uns nicht genügend Geborgenheit und Vertrauen geben konnte.
In meiner Praxis biete ich mit der Kombination aus Kinesiologie, Aufstellungsarbeit und Elementen der SEI® (Somatisch Emotionale Integration) einen sicheren Raum, in dem Sie Schritt für Schritt neue Erfahrungen von Vertrauen, Halt und Selbstwert aufbauen können. Sanft, achtsam und in Ihrem Tempo – damit alte Wunden heilen dürfen und neue Verbindungen möglich werden.
Die Folgen von Entwicklungs- und Bindungstrauma
Im Erwachsenenalter kann sich das zeigen als:
- Große Angst vor Nähe oder Verlust
- Schwierigkeiten, Vertrauen aufzubauen
- das Gefühl, nie „genug“ zu sein
- ständiges Anpassen an andere, um geliebt zu werden
- Überhöhte Wachsamkeit oder anhaltendes Unsicherheitsgefühl
- Selbstwertprobleme
- Emotionale Überreagibilität oder Gefühlsabflachung
- Beziehungs- und Bindungsprobleme
- Körperliche Beschwerden ohne klare medizinische Ursache

Mögliche Ursachen für Entwicklungs -und Bindungstraumata
- Vernachlässigung oder fehlende emotionale Zuwendung in der frühen Kindheit, v.a. von der Mutter
- Wiederholte Zurückweisung oder emotionale Kälte von Bezugspersonen, z.B. von den Eltern; permanente Kritik, Überforderung, Demütigung
- Häufige Trennungen von wichtigen Bezugspersonen, z.B. durch Krankenhausaufenthalt, Brutkasten, Krankheit von Mutter oder Vater
- Aufwachsen in instabilen oder gewaltgeprägten Verhältnissen, Alkoholmissbrauch bei Bezugspersonen, unberechenbares Verhalten
- Eltern mit eigener unverarbeiteter Traumatisierung, die bspw. selbst Schwierigkeiten mit Bindung, Gefühlen, Nähe und liebevoller Zuwendung haben



Therapeutischer Ansatz – körperorientierte Trauma-Arbeit
Die Arbeit mit Entwicklungs- und Bindungstrauma erfordert oft einen sanften, schrittweisen Ansatz, weil die betroffene Person meist sehr früh gelernt hat, sich zu schützen und Gefühle zu unterdrücken. Hilfreich können sein:
- körperorientierte Verfahren, z. B. Somatic Experiencing, SEI® (Somatisch Emotionale Integration), EMDR, Körperpsychotherapie
- Bindungs- und Beziehungserfahrungen in einem sicheren Rahmen
- Achtsamkeits- und Körperübungen zur Regulierung des Nervensystems
- Langfristige, vertrauensvolle Begleitung (therapeutisch oder heilpraktisch)
- Kinesiologie und systemische Aufstellungen/Familienaufstellungen, um alte Muster zu zeigen und neue Erfahrungen zu integrieren
Alte Verletzungen heilen und zurück ins Gleichgewicht finden
Neue Erfahrungen von Sicherheit und Bindung öffnen den Raum für mehr Leichtigkeit, innere Ruhe und Stabilität.
Kosten & Terminvereinbarung körperorientierte Trauma-Arbeit (SEI® Somatisch Emotionale Integration)
- Erstgespräch mit Anamnese (ca. 60-90 Min.): 90 €
- Jede weitere Sitzung 70 €/h
- Termine nach Vereinbarung: per email an hegner@kinesiologie-hegner.de oder telefonisch unter 0172-9467391
- Oft empfiehlt sich eine Kombination mit einer kinesiologischen Testung und/oder einer systemischen Aufstellung, um Themen in der Tiefe zu lösen
Ihre Vorteile auf einen Blick
- Kombinierte Expertise in Kinesiologie, systemischen Aufstellungen und SEI® (Somatisch Emotionale Integration)
- Je nach Anliegen Einzel- und Gruppenerfahrung bei Aufstellungen
- Professionelle, nachhaltige Integration der Erkenntnisse
- Praxis ruhig gelegen mit kostenfreiem Parkplatz, auch mit ÖPNV gut erreichbar aus Bietigheim-Bissingen, Stuttgart, Ludwigsburg, Heilbronn, Böblingen, Pforzheim und Umgebung


Heilpraktikerin Miriam Hegner – ein sicherer Raum für Veränderung
Einfühlsam und ganzheitlich begleite ich Sie als Heilpraktikerin in meiner Praxis in Bietigheim‑Bissingen – gut erreichbar aus Stuttgart und Umgebung.
- Mehr als 700 Menschen erfolgreich begleitet
- Lösungsorientierte Arbeit zugeschnitten auf Ihr individuelles Anliegen
- Spezialisiert auf Themen wie Entwicklungs- und Bindungstrauma, Erschöpfung, Schlafstörungen, Panikattacken, chronische Schmerzen, emotionale Verletzungen, Probleme in Partnerschaften
Meine Erfahrung mit Trauma-Arbeit:
Ich selbst habe über die Jahre immer wieder die Erfahrung gemacht, dass mein Körper der beste Spiegel meiner Seele ist. Er zeigt mir alte Muster, Prägungen und Verletzungen, die zu dauerhaften Verspannungen führten. Der Schlüssel zu mehr Ruhe und Entspannung ist immer wieder die Erfahrung von Sicherheit, Verbindung und Handlungsfähigkeit im hier und heute.
Häufige Fragen über Trauma und körperorientierte Trauma-Therapie
Ein Entwicklungstrauma entsteht, wenn ein Kind in seiner frühen, prägenden Lebensphase wiederholt oder dauerhaft belastenden Erfahrungen ausgesetzt ist – insbesondere dann, wenn dabei die grundlegenden Bedürfnisse nach Sicherheit, Bindung, Fürsorge und Beständigkeit nicht erfüllt werden. Ein Entwicklungstrauma manifestiert sich langandauernd und wirkt oft subtil – es baut sich über Monate oder Jahre in der Kindheit auf.
Im Unterschied dazu ist ein Schocktrauma meist ein einmaliges, klar umrissenes Ereignis wie ein Unfall, eine Operation, eine Naturkatastrophe, Gewalterfahrungen (Überfall, Vergewaltigung), plötzliche Verluste oder lebensbedrohliche Diagnosen.
Ein Schocktrauma entsteht, wenn ein einzelnes Ereignis das Nervensystem so überwältigt, dass es die einströmenden Eindrücke nicht verarbeiten kann. Das Erlebnis ist zu plötzlich, zu heftig oder zu bedrohlich, sodass die natürlichen Stressreaktionen (Kampf, Flucht) nicht ausreichen – und der Körper in Erstarrung oder Übererregung steckenbleibt.
Ein Entwicklungstrauma (z. B. durch frühe Vernachlässigung, Missbrauch oder chronischen Stress in der Kindheit) wirkt sich tief auf das Nervensystem aus, weil dieses in jungen Jahren noch stark formbar ist. Dadurch können grundlegende Muster der Stressregulation, Bindung und Selbstwahrnehmung dauerhaft geprägt werden.
Im autonomen Nervensystem passiert eine Dysregulation.
Das Sympathische Nervensystem (Kampf-oder-Flucht) wird häufig überaktiv, die Folgen sind dauerhafte Alarmbereitschaft, Hypervigilanz (übersteigerte Wachsamkeit) und innere Unruhe.
Das Parasympathische Nervensystem (Ruhe, Erholung) kann abgeschaltet sein oder in Form der "Erstarrungsreaktion" (dorsaler Vagus) übersteuern. Dabei entsteht ein Gefühl von Taubheit, Dissoziation, Antriebslosigkeit.
Betroffene schwanken oft zwischen Hyperarousal (Übererregung) und Hypoarousal (Untererregung).
Im Gehirn kann es zu Veränderungen der Amygdala (Gefahrenwahrnehmung) kommen, die überempfindlich wird und dann auch neutrale Reize als Bedrohung erkennt. Der Hippocampus (Gedächtnis, Kontext) kann schrumpfen, die mögliche Folge davon sind Schwierigkeiten, Vergangenheit/Gegenwart zu unterscheiden sowie die Fragmentierung von Erinnerungen. Der Präfrontaler Cortex (Impulskontrolle, Selbstberuhigung) ist oft unteraktiviert, damit lassen sich Gefühle und Impulse schwer steuern.
Das Stresshormonsystem (HPA-Achse) verändert sich, die Cortisol-Ausschüttung kann dauerhaft erhöht oder erschöpft sein. Dies führt zu Schlafstörungen, Immunschwäche, Verdauungsproblemen, Stoffwechselstörungen.
Körperlich kann es zu chronischer Anspannung der Muskulatur (besonders Nacken, Rücken, Kiefer) und vegetativen Symptomen wie Herzrasen, Magen-Darm-Probleme, Schwitzen, Atemstörungen kommen. Auch erhöhte Schmerzempfindlichkeit (durch veränderte Schmerzwahrnehmung im Nervensystem) ist möglich.
Ein weiteres Thema ist Bindung: Das Nervensystem „lernt“ in den ersten Jahren über Beziehungserfahrungen, sich adäquat zu regulieren. Fehlende Sicherheit/Bindung führt zu fragmentierter oder unterbrochener Selbstwahrnehmung. Dadurch entstehen Schwierigkeiten in Affektregulation, Nähe-Distanz-Regulierung und Selbstberuhigung.
Entwicklungs-Trauma führt dazu, dass das Nervensystem nicht in einem flexiblen Gleichgewicht arbeiten kann. Es bleibt in Überlebensmustern gefangen, die eigentlich nur für akute Gefahr gedacht sind.
Für eine Regulation des Nervensystems nach Entwicklungs-Trauma sind neue Erfahrungen, von Sicherheit, Verbindung und Selbstregulation ein zentraler Schlüssel.
Die klassische Verhaltenstherapie und die Körperpsychotherapie unterscheiden sich in ihrem Zugang zur Psyche und in ihrer Arbeitsweise. Während die Verhaltenstherapie eher „von oben nach unten“ („Top-down“) arbeitet, also vom Denken ausgehend versucht, Gefühle und Verhalten zu beeinflussen, setzt die Körperpsychotherapie stärker „von unten nach oben“ („bottom-up“) an, indem sie über Körperempfindungen und Körperausdruck Veränderungen im emotionalen Erleben anregt.
In der Verhaltenstherapie stehen Gedanken, Bewertungen und konkrete Verhaltensmuster im Vordergrund. Ziel ist es, psychische Symptome zu lindern, indem belastende Denkmuster erkannt und verändert sowie hilfreiche Verhaltensweisen eingeübt werden. Typische Methoden sind Gespräche, kognitive Umstrukturierungen, das Führen von Gedankenprotokollen oder Expositionsübungen bei Ängsten. Körperliche Aspekte spielen hier eher eine ergänzende Rolle, etwa in Form von Entspannungsverfahren oder Atemübungen.
Die Körperpsychotherapie dagegen geht davon aus, dass Körper, Psyche und Nervensystem untrennbar miteinander verbunden sind. Sie nutzt deshalb Körperwahrnehmung, Atmung, Bewegung oder auch Berührung als zentrale Zugänge, um unbewusste Gefühle und gespeicherte Spannungen sichtbar und spürbar zu machen. Ziel ist weniger die direkte Symptomkontrolle, sondern die Wiederherstellung von Selbstregulation, Lebendigkeit und innerer Verbundenheit.
Besonders in der Traumatherapie und bei psychosomatischen Beschwerden hat sich dieser Ansatz bewährt, weil viele Belastungen sich nicht nur kognitiv, sondern vor allem auch körperlich zeigen.
Beide Zugänge schließen sich nicht aus, sondern können sich gegenseitig sinnvoll ergänzen, da Heilung meist dann am nachhaltigsten ist, wenn Kopf und Körper gleichermaßen einbezogen werden: Verstehen und spüren, Kopf und Körper.
Die Erfahrungen, die wir ganz frühen Kindheit machen, sind oft kognitiv nicht zugänglich. Oft haben wir keinerlei bewusste Erinnerung. Unser Körper und unser Nervensystem erinnern sich jedoch. Dort sind die Erfahrungen abgespeichert, bspw. über Anspannung und einen permanenten Alarmzustand. Die körperorientierte Trauma-Arbeit bezieht den Körper über Atmung, Berührung, Körperwahrnehmung und Bewegung in die therapeutische Arbeit mit ein, um neue Erfahrungen zu machen und abzuspeichern. Das Nervensystem kann dabei lernen, sich zu beruhigen und zu entspannen.
Wir starten mit einer Anamnese und einer Klärung des Anliegens.
Je nach Symptomatik/Grund der Sitzung empfehle ich zu Beginn eine kinesiologische Testung, da sich damit schnell und effizient das wichtigste Anliegen finden lässt. Bei Symptomatiken (chronische Schmerzen, Ängste, Burn-Out…) ist Kinesiologie in gutes Werkzeug, um die Ursachen zu erforschen und Lösungen zu finden.
Ist das Anliegen bereits klar (z.B. familiäre Konflikte, Beziehungsthemen…), können wir auch mit einer systemischen Aufstellung starten.
Begleitend dazu arbeite ich im Gespräch mit Elementen aus der körperorientierten Trauma-Arbeit wie Atmung, Bewegung, den eigenen Körper spüren, Berührung, Orientierung im Raum. Wichtig ist, immer wieder das Gefühl von Sicherheit im Hier und Jetzt zu erfahren und zu verankern.
Bei Prägungen aus der frühen Kindheit ist es oft sinnvoll und hilfreich, die Methoden miteinander zu kombinieren. Wie und in welchem Tempo, entscheiden wir gemeinsam. Jeder Mensch braucht seinen individuellen Weg, um seine Themen zu verarbeiten und zu integrieren – und auf diesem Weg begleite ich Sie traumasensibel mit viel Empathie.
Beim ersten Termin bitte ich um Barzahlung, bei weiteren Terminen ist die Zahlung per Überweisung ebenfalls möglich. Sollten Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, sagen Sie bitte mindestens 24h vorher ab. Bei späterer Absage behalte ich mir vor, 50% des Honorars in Rechnung zu stellen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Die Abrechnung über eine Heilpraktiker- Zusatzversicherung oder eine private Krankenkasse (wenn Ihr Vertrag Heilpraktiker-Leistungen abdeckt), ist grundsätzlich möglich. Bitte klären Sie mit Ihrer Kasse VOR der Behandlung, wie die Rechnung im Detail aussehen muss, denn dies variiert von Kasse zu Kasse (mit/ohne Diagnose, Abrechnung nach Gebührenverordnung für Heilpraktiker, Hufeland- Verzeichnis, ohne Verschlüsselung, Beihilfe, etc.). Änderungen im Nachhinein sind leider nicht möglich. Bitte beachten Sie, dass Sie die Leistung erst selbst bezahlen müssen und die von mir erhaltene Rechnung dann bei Ihrer Kasse einreichen.
